Oder wie der Artikel über einen Tüllrock plötzlich von einem Weißen Hai feindlich übernommen wird …
Eigentlich sollte ja auf den folgenden Fotos der Madame vor allem dieser Rock hier zu sehen sein:
Der liegt hier nämlich schon seit ein paar Wochen fertig herum und wartete nur auf ein dazu passendes T-Shirt, um schön fotografiert zu werden. Wochen später: das T-Shirt ist fertig. Passend zum Meeres-Thema des Rocks habe ich als Stoff des Shirts die Ruffles in Petrol von Mamasliebchen ausgesucht. Sehen aus wie Wellen, finde ich. Meine Madame durfte sich ein Meeresgetier als Applikation wünschen. Meine Vorschläge gingen ja eher in Richtung eines lustigen Krebses oder coolen Oktopusses. Madame wünschte sich: einen Weißen Hai, klar oder? Auf der Suche nach Applikationsvorlagen wurde ich bei Fabelwald fündig: schönerweise gibt es hier ein Freebook mit 4 Applikationsvorlagen, unter ihnen ein Weißer Hai. Dankeschön dafür!
Beim T-Shirt-Schnitt fiel die Wahl auf das Coffee-Break-Top, zufälligerweise wie der Stoff ebenfalls von Mamasliebchen – dürften in meinem Kopf irgendwie zusammengehören, Stoff und Schnitt. Das Shirt hatte ich schon einmal als Geschenk genäht, aber für meine Madame bisher noch nie. Die Flügelärmel bekamen als kleine Verbindung zum Rock eine Lage des Fisch-Jerseys. Die Hai-Applikation war relativ „schnell“ gemacht: inklusive Ausschneiden, Aufbügeln, Schattieren mit Stoff-Farben und dann Aufnähen war die Applikation in ca. 2 Stunden fertig am Shirt.
Das 1. Drama dieses Tages: das Hai-Auge. Für Madame war meine Wahl der Perle (vom Tüll des Rockes) bei Weitem nicht furchteinflößend genug. Das Shirt wurde in eine Ecke geschleudert. Krisensitzung – Angebot einen Knopf als Auge aufzunähen – Ende gut, alles gut: die Perle durfte bleiben (damit der Hai nicht traurig ist, dass er keine Perle hat …)
Das Wetter war traumhaft, ich wollte möglichst schnell das Kind in Rock und Shirt bekommen und hatte mir einen netten Ausflug überlegt, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und endlich wieder ein paar Fotos von etwas Genähtem zu schießen. Mein letzter Post ist doch schon eine Weile her.
2. Drama des Tages: der Rock wurde angezogen, für gut befunden, weil man sich schön drehen kann. Leider: nach ein paar Umdrehungen war der Rock bedenklich weit nach unten gerutscht. Gummiband nicht eng genug. (Man stelle sich hier ein beliebiges Schimpfwort vor.) Ich hätte ja wirklich in den Wochen, die der Rock schon hier lag, wenigstens einmal versuchen können, ob er tatsächlich passt. Ein Ersatz musste also her, schließlich konnten wir so unmöglich los. Zumindest war schnell eine Lösung gefunden: den Bubblegum-Skirt von Kid5 hatte ich schon vor über einem Jahr genäht und der türkise Knitknit von Albstoffe passt hervorragend zur Farbe des Shirts (und der Bio-Stoff hat im übrigen auch schon zahlreiche Spielplatzbesuche und diverse Waschgänge spurlos über sich ergehen lassen. Top!).
3. Drama: diesmal quasi ein innerer Monolog: so war das ja nun nicht mehr das Set, das ich fotografieren wollte. Zahlte es sich dann jetzt wirklich aus, dafür die schwere die Kamera mitzutragen? Die Perfektionistin in mir wollte jedenfalls ein anderes Mal Fotos machen, wenn der Rock geändert wäre. Shirt und Rock hatte ich ja extra zusammenpassend genäht. Die Realistin sagte: Was soll’s – Das ist kein Design-Nähen und kein Wettbewerb. Und wer weiß, wann sich wieder die Gelegenheit für Fotos bietet?
Hier als nach sehr viel Text einige Fotos von unserem Ausflug zum Thumsee bei Bad Reichenhall mit jeder Menge Fischen und Libellen und einem Set, das eigentlich ganz anders geplant war.
Hier noch mal der Weiße Hai in voller Größe:
Zusammenfassung Stoff und Schnitt:
Shirt: Coffee Break Top von Mamasliebchen aus den „iloveruffles mini dots“ in der Farbe „peacock“. Applikationsvorlage „Meerina Möwe und Freunde“ (Freebook) von Fabelwald
Rock: Bubblegum-Skirt von Kid5 aus Knitknit von Albstoffe
Die Details zum ungetragenen Tüll-Rock, der jetzt auf dem UFO-Stapel liegt (wer weiß, wann ich diesen Wellenstich aufgetrennt habe …): Schnitt in Anlehnung an den Rock Shu Shu von Schnittgeflüster aus Tüll mit Perlen von Alles-Fuer-Selbermacher, Jersey von Swafing/Design von Lilalotta aus der Kollektion „On the open sea“. Irgendwo hab ich mich trotzdem beim Zuschneiden vertan, im Endeffekt ist hier einfach Tüll und Jersey auf die ganze Stoffbreite zugeschnitten und gerafft. Als Bund habe ich oben links auf rechts ein Glitzer-Gummiband von Stoffe.de aufgenäht. Merke: am besten das Kind den Bund probieren lassen, bevor der Rockteil angenäht wird …
Verlinkt bei create in Austria, Made4girls