Betty aus Nosh-Slub

Schon seit dem Probenähaufruf freue ich mich auf den Schnitt: das Jäckchen Betty von Freuleins. Geradlinig mit ein paar feinen Details.

Einen Stoff dafür hatte ich ja eigentlich schon längst dafür zuhause liegen, aber auf meiner to-sew-Liste gab es im Herbst immer andere Prioritäten (vollkommen überraschend sind der Madame immer nach dem Sommer alle Shirts und Hosen zu kurz …). Und dann kam Mitte Dezember meine erste Nosh-Lieferung an (quasi Geburtstagsgeschenk an mich selber) und darin der Stoff für meine Betty: der strukturierte Sweat Laine Slub in der Farbe „gun metal“ – für meinen Geschmack zwar ein etwas martialischer Name, nichtsdestotrotz gefällt mir der grau-oliv-Ton. Mein rosa Stoff für den hinteren Beleg und die Ärmelblenden innen war wirklich nur mehr ein sehr kleiner Rest eines Trachtenstoffes vom Salzburger Heimatwerk, dem 1. Haus am Platz für Trachtenstoffe.

Das Schnittmuster besteht aus relativ wenigen Teilen und ist eigentlich schnell genäht (vor allem, wenn man nicht wie ich eine Nacht darüber nachdenkt, ob man die Stoffkante vom Beleg vorne absteppen soll oder nicht …). Dass die vorderen Belegteile schon Teil der Vorderteile sind und einfach umgeklappt werden, finde ich eine sehr feine Lösung. Auch, dass die Nahtzugabe bereits enthalten ist, empfinde ich immer als sehr angenehm. Für die Ärmelblenden habe ich übrigens außen die „andere“ Seite des Sweats verwendet – der hat nämlich eine glatte und eine strukturierte Seite, die man beide als „Vorderseite“ verwenden könnte, wobei die strukturierte sicher die spannendere Optik hat.

Genäht habe ich Größe S – mit dem wenig dehnbaren Sweat ohne Elasthan sitzt die Jacke jetzt perfekt, enger hätte es aber nicht mehr sein dürfen. Vor allem die Ärmel hätten ein kleines bisschen weiter sein können mit dieser Stoffwahl. Falls mir die Ärmel nach einigen Praxistests tatsächlich zu eng sind, werde ich sie im Nachhinein dank 1cm Nahtzugabe einfach noch eine Spur weiter machen. Eigentlich ja als 3/4 Ärmel konzipiert, ist diese Länge bei mir – wie man auf den Fotos sehen kann – ein normal langer Ärmel. Da mir das in diesem Falle durchaus recht war, habe ich die Ärmellänge nicht angepasst und bin so recht glücklich mit dem Ergebnis. In Größe S bin ich übrigens – knapp aber doch – mit 1m Stoff ausgekommen.

Betty darf mich in Zukunft sicher öfter begleiten, sportlich elegant wie sie ist, darf sie gerne mit ins Büro, und zur Jeans ist man damit auch in der Freizeit nicht overdressed. Manchmal tüftel ich wirklich ewig, welcher Stoff nun gut zu welchem Schnitt passt und in diesem Fall gefällt mir das Endergebnis sehr gut: der etwas dickere Stoff und die ungleichmäßige Struktur gibt dem einfärbigen Stück trotzdem das gewisse Etwas, die rosa Details sorgen für einen freundlichen Farbtupfer.


Zusammenfassung Stoffe und Schnitt:

Schnitt: Jäckchen „Betty“ von Freuleins
Stoffe: Laine Slub Sweatshirting in der Farbe „Gun Metal“ von Nosh (100% Bio-Baumwolle), rosa Webware vom Salzburger Heimatwerk

Tuch und Haube: Geschenke von der besten Schwester und dem besten Papa

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

3 thoughts on “Betty aus Nosh-Slub”