Querida* ist ein sehr einfach gehaltenes Schnittmuster von Erbsünde: Ein Pullover mit schönem V-Ausschnitt, locker geschnitten aber leicht tailliert. Trotzdem oder gerade deshalb lässt sich daraus eine Vielzahl an unterschiedlichen Varianten nähen: Cardigan, Kleid, Strickmantel, und mit einfachen Trennungen auch verschiedene Colorblocking-Versionen.
Wenn ich mir meine – inzwischen doch beträchtliche – Schnittmustersammlung durchsehe, muss ich mich doch fragen, ob ich die wirklich alle gebraucht hätte. Einfache Antwort: vermutlich nicht … Denn wie bei Querida könnte man ja auch erst einmal die verschiedenen Varianten ausprobieren, die viele Schnittmuster sowieso schon mitbringen.
Digitale Schnittmuster nehmen zumindest weniger Platz in der Wohnung ein als Stoff. Trotzdem mein Vorsatz für dieses Jahr:
- Weniger Schnittmuster kaufen und nicht bei irgendwelchen Aktionen mehr oder weniger wahllos Schnitte anhäufen
- Vorhandene Schnitte endlich auch mal wirklich nähen
- Intensiver darüber nachdenken, wie ich mir das fertige Kleidungsstück vorstelle und vorhandene Schnittmuster entsprechend abändern
- Stoff nur mehr für bestimmte Projekte kaufen
- Im letzten Jahr schon begonnen: weiter die vorhandenen Stoffe vernähen
- Mein Versprechen vom letzten Jahr einlösen und meine Familienmitglieder benähen
Wie das jetzt mit Probenähen zusammenpasst? Zu einem Teil sicher eine größere Motivation, meine Stoffe endlich zu vernähen. Und dann eine intensivere Auseinandersetzung mit dem einzelnen Schnitt. Denn die Schnitte aus meinen bisherigen Probenähen habe ich tatsächlich in unterschiedlichsten Varianten genäht.
Wie die Querida, was übrigens »meine Liebe« bedeutet: Hier als Cardigan in Größe 34 und der mittleren Länge, aus einem gehüteten Bio-Sweat in der Farbe Maple Sugar/Vanilla (das muss man sich ja im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen lassen) von Nosh, der relativ wenig dehnbar ist. Der legere Schnitt mit den etwas weiter geschnittenen Ärmeln passt perfekt für den Stoff und eine Bluse geht sich darunter auch noch gut aus. Die Perlmutt-Knöpfe sind übrigens von meiner Oma, die fein säuberlich von alten Kleidungsstücken immer die Knöpfe heruntergeschnitten und jeweils zusammenpassend aufgefädelt hat.
Und die Basis-Version des Schnittes: einfacher V-Pullover (der Ausschnitt wird mit Beleg genäht) in Größe 34 aus genau einem Meter Knit Knit Jaquard von Albstoffe, für die Ärmel mussten hier Bündchen her, das wäre sich sonst mit dem vorhandenen Stoff dann doch nicht mehr ausgegangen.
Dieses Probenähen war übrigens eine kleine Premiere für mich: zum 1. Mal habe ich hier einen Schnitt für mich Probegenäht. Ich mache meine Fotos ja immer mit Selbstauslöser und war mir einfach bis jetzt nie sicher, ob ich dann tatsächlich sinnvolle Fotos schaffe. Und wenn ich mich schon für ein Probenähen melde, will ich eben auch, dass die Fotos einigermaßen meinen Vorstellungen entsprechen. Kurz vor Weihnachten habe ich mir dafür endlich ein Stativ gegönnt und das erleichtert das Fotografieren wirklich sehr, kann ich nur empfehlen …
Zusammenfassung Stoffe und Schnitt:
Schnitt: »Querida« von Erbsünde, Pullover und Cardigan genäht in Größe 34, mittlere Länge
Stoffe: Cardigan aus »Stripe Loopback Sweatshirting« in der Farbe Maple Sugar/Vanilla von Nosh Organics und Pullover aus Bio-Jacquard »Knit Knit – Mini Stripes« in der Farbe Rosa/Hellrosa von Albstoffe
Verlinkt bei Das ist neu, Creadienstag, Biostoff, The Creative Lover, HOT, WOF.
*Der Schnitt wurde mir fürs Probenähen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Meinung dazu ist meine eigene.
One thought on “Querida, Varianten und Pläne”
Schöne Nähstücke und netter Beitrag. Deine Vorsätze werde ich mir für nächstes Jahr mal merken. 😉