Lenkertasche fürs Kinderfahrrad

Über den Jahreswechsel stand die Nähmaschine still und musste den Wohnzimmertisch für Weihnachtsessen und Geburtstagsparty räumen. Auch im neuen Jahr hat es etwas gedauert, bis das erste Projekt entstanden ist: und das gleich ein ziemlich untypisches für mich, bin ich doch so gar kein Taschennäher. Die Madame jedenfalls legt jede mögliche Strecke auf ihrem Fahrrad zurück und weil ich dann immer alles mögliche tragen muss, sollte doch aber jetzt doch der Drahtesel selbst dran glauben.

Also musste für alles (un)mögliche Krimskrams eine Tasche her. Das Tüfteln vorher hat wie üblich länger gedauert als das Nähen selbst: nach dem Schmökern durch alle möglichen Anleitungen habe ich nach Maßgabe der vorhandenen Softshell-Reste der Pinio-Jacke einfach selber die gewünschten Maße zusammengebastelt, unten etwas schmäler, oben breiter und mit einer Lasche zum Schließen. Die Träger sind aus sehr festem Filz. Träger und Lasche können mit Snaps auf- und zugemacht werden.

Den ersten Druckknopf an der Lasche habe ich beim zweilagigen Softshell gleich ruiniert und beim Herunterzwicken hat der Stoff etwas gelitten (und mein Finger auch) – möglicherweise muss ich da irgendwann noch einmal verstärken und den Druckknopf noch einmal neu machen. Bis jetzt wurde die Lasche aber ohnehin kaum geöffnet, weil sich alles schön rechts und links davon einfüllen lässt. Unnötig war sie trotzdem nicht, weil sie zusätzliche Stabilität gibt und dadurch der Tascheninhalt nicht so schnell nach vorne kippt.

Die Tasche ist auch innen mit rosa Softshell gefüttert, was ihr erstens einen guten Stand gibt und zweitens sehr wetterfest ist, wenn das Fahrrad mal wieder draußen stehengeblieben ist.

Insgesamt nicht ganz perfekt, aber die Madame ist glücklich, die Tasche hat Platz für Flasche, Jause und Funkgerät, war relativ wenig Aufwand und wird richtig viel verwendet werden – was will man mehr fürs erste Projekt des neuen Jahrzehnts …

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