Erstkommunionkleid

Schon länger hatte ich nach passenden Schnitten für das Erstkommunionkleid der Madame gustiert, wie so oft hatte sie aber ihre ganz eigene Vorstellung: ganz wichtig: ein Reißverschluss im Rücken und ein leichter V-Ausschnitt! Das Rockteil sollte ganz lang sein und sich drehen – war klar, oder? – und überhaupt war der Farbwunsch Gold oder Silber. Also versuchten wir, mein Können und meine Vorgaben mit ihren Ideen auf gleich zu bringen und sie zeichnete diese Skizze:

Als Schnitt für das Oberteil entschied ich mich schließlich für das Kleid Baronessa von Funkelrosa (das Rückteil habe ich nach den Wünschen der Madame abgeändert), das Rockteil sollte ohnehin aus Tellerröcken bestehen, dafür braucht man nicht unbedingt ein Schnittteil, nur die Taillenumfänge von Oberteil und Rock sollten dann schlussendlich zusammenpassen.

4 1/2 Meter Softtüll und das Spitzenband hatte ich für dieses Projekt bereits vor Wochen bei Namijda bestellt gehabt. Für den Stoff des Oberteils fuhren wir gemeinsam ins Stoffgeschäft und kauften: Glitzertüll. Und noch mal 1,5 Meter weißen Futtersatin. Den Glitzer hatten wir dann übrigens für Wochen überall in der Wohnung und beim nächsten Nähmaschinenservice werden die Glitzerpunkte wohl noch im letzten Winkel der Maschine zu finden sein.

Eine ganze Woche lang habe ich relativ intensiv genäht an diesem Kleid: den Glitzertüll erst auf eine Lage Satin genäht, dann mit einer weiteren Lage Satin verstürzt. 3 Tellerröcke aus Tüll und einen für die unterste Lage aus Satin zugeschnitten (diesen Tellerrock habe ich außerdem für etwas mehr Volumen mit etwas größerem Taillenumfang zugeschnitten und dann wieder auf die entsprechende Taillenlänge gerafft, dafür ist er etwas kürzer – ging sich mit der Stoffbreite einfach nicht anders aus). Bin ich froh, dass man Tüll nicht säumen muss! Für das Einnähen des Reißverschlusses und Verstürzen des Oberteils hat mir dieses youtube-Tutorial von Zierstoff sehr geholfen: Link.

Einiges habe ich dann schlussendlich per Hand genäht: das Futter innen an den nahtverdeckten Reißverschluss, auch die Rockteile habe ich durch alle Lagen einmal per Hand rundherum zusammengenäht, damit die Nahtzugabe der Tüllröcke nicht sichtbar wird. Das Band habe ich auf einen zusammengelegten Streifen Tüll geheftet und ebenfalls mit der Hand rundherum möglichst unsichtbar angenäht.

Die Madame war schon ziemlich nervös, ob ihr Kleid wohl rechtzeitig fertig werden würde (die letzten Stiche habe ich tatsächlich in der Früh vor der Erstkommunion gemacht). Aber wie man auf den Fotos erkennen kann, war sie dann auch richtig glücklich mit dem Ergebnis und hat mit dem Glitzeroberteil um die Wette gestrahlt. Das bezaubernde Kränzchen aus Trockenblumen hat übrigens meine Schwester selbst gemacht, passt das nicht wunderbar dazu?

Stoffe und Schnitte selbst gekauft. Verlinkt bei HoT, Lieblingsstücke, DvD und Creativsalat.

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